Stadt-, / Verselbständigungsprojekt "¡Avance!"

Das Projekt "¡Avance!" besteht aus einer Vielzahl dezentraler Wohnungen für Jugendliche und junge Erwachsene ab 16 Jahren. Die jungen Menschen aller Geschlechter bewohnen eigene Wohnungen, teilweise 2er WG's, im Randgebiet der Hauptstadt Granada. Nach einer längeren Zeit in ländlichen Gegenden (z.B. den Gruppenstandorten von Aventura) dient das Projekt als Verselbstständigungsmaßnahme, die gezielt zwischen Sprachbarriere und Sprachannäherung, städtischen Reizen, Autonomie und Selbstverantwortung ansetzt. Auch, wenn das Projekt meist die Brücke zwischen "ISE" und Rückführung bildet, bietet es für ältere Jugendliche, deren persönliche Situation keine reizarme Umgebung erfordert, eine städtische Umgebung im Rahmen intensivpädagogischer Auslandshilfen.

Die Besonderheit des Projekts besteht in seiner klientenzentrierten Betreuungsintensität, die schnell, flexibel und unkompliziert den Bedürfnissen der jungen Menschen angepasst und verändert werden kann. Ein professionelles Team aus Mitarbeitern steht dafür rund um die Uhr zur Verfügung. Minderjährige Jugendliche bewohnen in einem Mehrfamilienhaus, in dem die Büroräume und Dienststelle der Betreuer im Ersgeschoss sind, großzügige möblierte Wohnungen und 2er WG's. Für junge Erwachsene besteht außerdem die Chance in seperaten 2-Zimmer-Appartments zu wohnen. Das Betreuungsangebot wird für jeden jungen Menschen individuell erarbeitet und reicht von einer rund-um-die-Uhr-Betreuung schrittweise bis hin zu Wohnformen die dem "Jungen-, oder betreuten Wohnen" ähneln.

Das Projekt arbeitet dabei sehr eng zusammen mit der lokalen Sprachakademie, in der Spanischkurse nach europäischem Referenzrahmen gehalten und geprüft werden, dem "Casa de la Juventud", einer interkulturellen Jugendeinrichtung mit Freizeit-, und Bildungsangeboten im Stadtteil, der "SEAC" einer Fernakademie zur Erreichung anerkannter Berufsabschlüsse, sowie Therapie,- und Gesundheitszentren vor Ort. Auch die externe Beschulung zum Haupt-, und / oder Realschulabschluss ist bedarfsorientierter Bestandteil des Leistungsangebots.

Dadurch öffnen sich im Projekt Möglicheiten, bei der Jugendliche und junge Erwachsene in der Regel eine Rückführung gezielt vorbereiten, indem sie Ausbildungsinhalte, anerkannte Ausbildungs- und Schulabschlüsse, wie auch Praktika, Führerschein und / oder europaweit anerkannte Sprachniveaus A2 - C1 noch während ihres Auslandsaufenthaltes erwerben.

Gallerie

Unsere Leistungen


    i
ntensive Betreuung rund um die Uhr in besonderer Klientenorientierung


strukturierter, flexibel erarbeiteter Tagesablauf

regelmäßige Einzelgespräche

regelmäßiges Freizeitangebot

großes Netzwerk verschiedener Kooperationspartner

Zusammenarbeit mit deutschsprachigen Therapeuten, Psychiatern, Psychologen

intensiver Einzelunterricht / Unterricht in Kleingruppen

Vorbereitung von / Begleitung bei Schulabschlüssen

Begleitung / Unterstützung / Beschulung bei Ausbildungen, Sprachkursen, Führerschein oder anderen Inhalten zur Erhöhung sozialer oder professioneller Kompetenzen

Beratung und Begleitung in Alltag, Krisen und für die Entwicklung von Perspektiven

Partizipation im Alltag

ganzheitliche Anleitung / Unterstützung für selbstverantwortliches Wohnen

Kochen, EInkauf, Putzen, Wohnung,

Hygiene und Gesundheit

Förderung von Freizeit und Hobby

eigenverantwortliche Lebensgestaltung

Erwerb sozialer Beziehungen und Kompetenzen

ganzheitliche intensive Vorbereitung, Training und Coaching für selbstständiges / betreutes Wohnen in Deutschland

Unterstützung bei der Suche nach "Nebenjobs" und Praktika

vielseitiges Freizeitangebot

Förderung individueller Ziele und Fähigkeiten


Unsere Ziele


    T
raining eigenverantwortlichen Handelns


Stabilisierung erlernter soziokultureller und alltagspraktischer Fähigkeiten

physischer und psychischer Abstand zum Herkunftsmilieu (als Eigenmaßnahme)

Vorbereitung auf Rückführung / Annäherung an städtisches Risikopotenzial (als Anschlussmaßnahme)

Förderung eigener Interessen und Stärken

erfolgreicher Abschluss (Haupt-, oder / und Realschule / Ausbildung / Führerschein / Sprachschule / andere individuelle Inhalte, die Chancen auf Teilhabe oder Karriere steigern)

Individualunterricht oder Kleinstgruppenstunden

Entdecken, Aufbauen, Eingehen, und Erhalten positiver Beziehungen zu "Peer-Groups"



Zielgruppe


    j
unge Volljährige und Jugendliche ab 16 Jahren


junge Menschen, für die eine temporäre Unterbringung im Ausland sinnvoll erscheint, ein städtisches Umfeld erhalten bleiben soll und ein gewisses Maß an Eigenverantwortlichkeit mitbringen.

junge Menschen, die bereits in einem anderen Projekt intensivpädagogischer Hilfen teilgenommen haben und in der direkten Vorbereitung der Rückführung und / oder eigenständigem bzw. betreutem Wohnen sind.

junge Menschen, die nach dem Hauptschulabschluss ein weiterführenden Bildungsweg anstreben und /oder für die dringende Gründe eines längeren Aufenthaltes in Spanien vorliegen

Ausschlusskriterien


    J
ugendliche unter 16 Jahren


akute Suchtmittelabhängigkeit

akute Suizidgefahr

starke körperliche und / oder geistige Behinderung

sehr starke / unkalkulierbare Anfälligkeit für städtisches Risikopotenzial durch "Peer-Groups", Drogen, Beschaffungskriminalität trotz Sprachbarriere

keine / sehr geringe altersentsprechende Ressourcen in Bereichen selbstständigen alltagspraktischen Handelns

sehr hohes Deprivationsrisiko


Qualität / Fachlichkeit / Umsetzung


    B
etriebszulassung durch die örtlichen Behörden in Andalusien


Erfüllung aller Vorgaben der Brüssel II a Verordnung

Zusammenarbeit mit lokalen Behörden der Jugendhilfe und Polizei

erfahrenes sozialpädagogisches Fachpersonal mit stationärer und ambulanter Jugendhilfeerfahrung

rund-um-die-Uhr Betreuung möglich

wöchentliche Teamsitzungen

Anleitung und Fortbildung durch pädagogische Leitung

Teamreflexion und ständige Weiterentwicklung der Konzeption

interne Evaluation

Hausordnung entsprechend der Ressourcen

regelmäßige Besuche der Projektleitung und Koordination

halbjährliche Entwicklungsberichte zur Hilfeplanung

Dokumentation und Qualitätssicherung

regelmäßige Einzelgespräche

Hilfeplangespräche mit allen Partnern (bevorzugt vor Ort)

"Rückführung" als entscheidendes Kriterium aller Hilfeabschnitte

Keine Hilfeabrüche in Krisen

Kurse, Ausbildungsinhalte, Praktika etc. durch anerkannte Träger vor Ort.