In unseren Gruppenangeboten steht der Mensch als handelnder Akteur in sozialen Kontexten im Vordergrund. In Kleingruppen zwischen 3 und 5 Personen, bewohnen die Jugendlichen ehemalige Bauernhöfe mit mehreren Hektar Land. Neben spezieller Gruppenfokussierung gehören Beschulung, Handwerk, Gestaltung des Lebensraums und Naturnähe zu den Besonderheiten der Projekte. Unsere Gruppenprojekte liegen in der Provinz Granada, zwischen dem Nationalpark der "Sierra Nevada" und der "Costa Tropical" des Mittelmeers im Naturgebiet der "Alpujarras".
Die Projekte sind geeignet für Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren. Sie bestehen aus einer reinen Mädchen,- und einer reine Jungengruppe mit sehr ähnlichen, aber auch geschlechtsspezifisch unterschiedlichen Konzeptionsmerkmalen. Gemeinsam haben beide Projekte, dass sie durch ihre Standorte in gleichermaßen risikoarmen, wie auch beeindruckenden Gegenden operieren. Dadurch werden schädliche Reize weitestgehend kalkulierbar und öffnen Möglichkeiten für pädagogische Prozesse, in denen das soziale Umfeld, aktive Auseinandersetzung mit sich selbst und der Umwelt, Schule, aber auch Natur, Resilienz und eigene Handlungsfähigkeit in den Vordergrund rücken. Die Jugendlichen haben Gelegenheit sich in einer Gruppe zu etablieren und eigene Handlungsbestimmung in ihr zu vertreten, wie auch sich den Bedürfnissen Anderer unterzuordnen. Alle Gruppenprojekte basieren konzeptionell auf der Grundannahme, dass junge Menschen in Jugendkulturen einander positiv beeinflussen können, ungeachtet ihrer unterschiedlichen persönlichen Situationen und Schwierigkeiten.
Die Teams vor Ort setzen sich aus Sozialpädagogen, Sozialarbeitern, Erziehern, aber auch Soziologen, Sportlehrern oder Musiktherapeuten zusammen, sind landeskundig, in aller Regel zweisprachig und leben teilweise selbst vor Ort im Projekt. Ein Bauarbeiter aus der Region leitet gemeinsam mit der Projektleitung und den Erziehern bauliche und landschaftsgärtnerische Tätigkeiten an und führt diese mit den Jugendlichen durch.
Die Projekte verfügen über Solarstromanlagen, Energiespeicher und Stromgeneratoren, Kaminöfen und sind damit vom nationalen Stromnetz unabhängig. Das Jungenprojekt ist außerdem durch eine eigene Trinkwasserquelle vor Ort unabhängig von externer Wasserversorgung. Die Projekte verfügen über große Landstücke mit saisonalen Schwerpunkten (z.B. Oliven- oder Mandelernte)